Fahrzeuge üben auf viele kleine Kinder ein große Faszination aus. Da kann ein kurzer Weg zum Bäcker leicht mal eine Stunde dauern, weil man das Kind nicht von der Baustelle wegbekommt. Dieses Buch greift diese Vorliebe auf. Auf jeder Doppelseite wird ein Thema behandelt: Fahrzeuge auf der Baustelle, bei der Feuerwehr, im Einsatz, in der Stadt, auf dem Land und „Meine Fahrzeuge“, also die Fahrzeuge des Kindes. Zwei Fahrzeuge sind immer ganz groß abgebildet, zum Beispiel ein Bagger und eine Walze oder ein Polizeiauto und ein Krankenwagen. Rundherum werden einige andere Objekte gezeigt, die mit dem Thema, in Verbindung stehen wie Warnleuchten, einen Bauzaun, Kegel, ein Schutzhelm oder Sicherheitsschuhe, darunter steht immer die Erklärung.
Die Bilder sind detailliert, alles ist gut zu erkennen, die Farben sind klar und leuchtend. Die dicken Pappseiten sind sehr robust und dürften einiges aushalten. Meine Söhne haben solche Bücher mit Ausdauer wieder und wieder angesehen. Die Themenbereiche decken genau das ab, was viele Kinder brennend interessiert. Besonders gut gefällt mir die Idee, am Ende auch die Fahrzeuge der Kinder zu zeigen: Fahrrad, Roller, Laufrad, Rutschauto, Dreirad.
Ein schön gestaltetes Bilderbuch für Kinder ab einem Jahr.
Sybille Brauer: Bilder suchen – Wörter finden. Meine liebsten Fahrzeuge. Coppenrath 2016. 14 Seiten, Euro 8,99, ISBN 978-3-649-66760-5.
Zur Verlagsseite – bei Amazon – über Buchhandel.de – oder in der Buchhandlung um die Ecke.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.
Den Inhalt des Buchs hast Du ja schön beschrieben, aber dem Titel kann ich so gar nichts abgewinnen. Was wären denn logischerweise dann bei Kindern die unliebsten/ungeliebtesten/verhasstesten Fahrzeuge? Gibt es überhaupt welche? Frühere Sachbücher mit Titeln wie “Das große Buch von …” haben sich doch auch gut verkauft?
Mich irritiert, dass sämtliche Produkte für Erwachsene mit Lieblings-dies und Lieblings-das beworben werden. Es gibt überhaupt nur noch “Lieblingsstücke”. Ich habe aber keine. Wenn ich etwas brauche und kaufe, dann garantiert nicht, weil ich es “liebe”. Jetzt ist dieses dumme Verkaufsargument also schon in die Welt der Kinderbücher eingedrungen. Früh soll sich üben, wer ein “Lieblingsstück”-Konsument werden soll.
Wie gesagt, eine Kritik an Deiner Rezension soll das nicht sein. Das Buch hat nur nicht gerade meinen “Lieblingstitel”! Sicher haben Kinder Freude an den Bildern, ohne sich gefühlsmäßig für Trecker oder Flitzer positionieren zu müssen.
Mir ist der Hype um Lieblings-irgendwas noch nicht aufgefallen. Das ist eine ganze Reihe, zum Beispiel gibt es auch ein Buch mit Lieblingstieren. Ich könnte mir vorstellen, dass andere Titel zum größten Teil schon vergeben sind, solche Bücher gibt es ja immer wieder von verschiedenen Verlagen.
Übrigens haben manche Kinder durchaus Lieblingsfahrzeuge, aber natürlich sind das nicht alle, die im Buch auftauchen. Bei meinem Neffen war es eindeutig der Traktor, dazu vielleicht noch der Bagger. Andere Kinder sind fasziniert von Lokomotiven oder Feuerwehrautos. Ungeliebte oder verhasste Fahrzeuge gibt es vielleicht nicht, aber ganz bestimmt uninteressante.
Für mich sind sämtliche Autos uninteressant – ausgenommen ein Taxi, wenn ich ausnahmsweise eines brauche! 🙂 Bin vor langer Zeit selbst gefahren, aber es war nur ein lästiges Nutzfahrzeug, kein Familienmitglied. Mich stören geparkte Autos empfindlich, wenn ich in einer Altstadt Häuser fotografieren möchte. Unästhetisch finde ich die.
Lieblingstiere und -blumen kann ich mir dagegen gut vorstellen, das sind ja Lebewesen.
Achte doch mal darauf, wie oft Du am Tag Lieblings-irgendwas liest oder hörst. Mein Motto lautet: Variatio delectat. Gut, dass ich keine Werbetexterin bin.
😀 Ja, ich werde mal darauf achten. Ich kann es auch nicht nachvollziehen, wenn Leute ihre Autos als Familienmitglied betrachten. Das Ding soll meine Familie, mich und verschiedene Dinge transportieren, fertig.