Jay Spencer: Paradise Pirates. Rezension

Eichhörnchen auf hoher See

Das kleine Eichhörnchen Salty ist ein Waisenjunge. Sein kostbarster Besitz ist eine Schatzkarte, die er von seinen Eltern geerbt hat. Er lebt bei der Familie seines Onkels in einem kleinen Dorf. Die Dorfbewohner sind arme Bauern. Als Salty mit seiner Freundin Ozeane per Boot die Ernte zum Markt bringen will, werden sie von der Fuchscrew überfallen und Ozeane entführt. Ein Versehen, wie sich herausstellt: Eigentlich hatten sie es auf Salty und seine Schatzkarte abgesehen. Die Fuchspiraten fordern Salty auf, die Schatzkarte zu ihnen zu bringen, wenn er möchte, dass Ozeane nichts geschieht.

Das ist leichter gesagt als getan, denn bei dem Überfall hat Salty sein Boot verloren. Aber es wäre ohnehin zu klein für die lange Strecke gewesen. Honigdachs Captain Scratch ist ein berühmt-berüchtigter Pirat. Vielleicht kann er mit seiner Crew helfen. Das Dumme ist nur, dass er sich eigentlich zur Ruhe gesetzt hat. Und das Verhältnis zu seiner Besatzung ist auch nicht das Beste, wie Salty erfahren muss. Doch die Hoffnung auf einen Schatz überzeugt schließlich und sie stechen gemeinsam in See. Werden sie es schaffen, Ozenane zu retten, die Schatzkarte zurückzubekommen und den Schatz zu finden?

Wüste wilde Abenteuer

Salty ist ein cleveres Eichhörnchen. Zum Glück, denn er braucht eine Menge Ideen und viel Überzeugungskraft, damit die Piraten überhaupt mit ihm losziehen. Und da sie ein ziemlich chaotischer Haufen sind, ist es sehr gut, dass er den Überblick behält und sagt, wo es langgeht. Doch auch Ozeane ist taff. Sie ist keine Prinzessin, die auf ihre Rettung wartet, sondern hilft tatkräftig mit.

Die restliche Besatzung ist sehr skurril. Jedes Tier hat eine Menge Eigenarten und ist unverwechselbar. Toll!

Es macht großen Spaß, das Abenteuer von Salty und seinen Freunden mitzuerleben. Es sprüht vor Action ist spannend und humorvoll, ein Charakter ist origineller als der andere und es wird keine Minute langweilig. Dazu trägt auch die tolle Lesung von Stefan Kaminsiki bei. Im ersten Moment dachte ich, ich ertrage die hohen Eichhörnchenstimmen nicht, doch entweder hat er das nach einem Moment etwas heruntergeschraubt, nachdem er die beiden „markiert“ hatte, oder ich habe mich tatsächlich daran gewöhnt. Nach diesen kleinen Anlaufschwierigkeiten hat mir die Lesung sehr gut gefallen. Auch die Musik ist schön und passsend.

Besonders gut hat mir gefallen, dass die Kleinen, nämlich die Eichhörnchen, hier die Helden sind. Der schlaue und entschlossene Salty zeigt den an sich erfahrenen, aber ziemlich verpeilten Piraten, wo es langgeht.

Wie ich gesehen habe, ist die Fortsetzung schon in See gestochen – der Spaß kann also weitergehen.

Fazit: Eichhörnchen und eine bunte Mischung anderer Tiere erleben wilde Abenteuer auf hoher See – ein großer Hörspaß für Kinder ab 6 Jahren. 

Jay Spencer: Paradise Pirates. Gelesen von Stefan Kaminski. Aus dem Englischen von Gabriele Haefs. DAV 2021. 2 CDs, 2 h 49 min, Euro 12,99, ISBN 978-3-7424-1697-1.

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Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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